Dienstag, 18. Februar 2014

Hebammen

Hebammen sind wichtig.
Jede Frau sollte die Wahl haben auch ausserhalb eines Krankenhauses zu gebären.
Jede Frau soll die Möglichkeit haben ihre Vorsorge und Nachsorge von Hebammen gemacht zu bekommen.

Jedoch muss ich sagen, meine Erfahrungen mit Hebammen waren beschissen. Durchweg.

Ich suchte recht schnell eine, da die Schwangerschaftsübelkeit mich sehr im Griff hatte.
Ich fand sie. Sympathisch, mein Alter, machte Akupunktur bei mir.
Irgendwann fragte sie mich, wie ich mir die Geburt vorstelle, ob ich eine Beleghebamme wolle.
Ich antwortete naiv: ach, das weiss ich noch nicht, aber eigentlich denke ich, ganz normal im Krankenhaus.

Beim nächsten Termin erklärte sie mir traurig, sie habe jetzt echt so viele Frauen, dass sie mich an eine "ganz ganz toll Hebamme" weiterreichen wolle, die weiter die Vorsorge mache. Und auch die Nachsorge. Sie wünsche mir noch eine "ganz ganz tolle Schwangerschaft und Geburt."
Ich kotzte weiter.

Die nächste Hebamme war noch sehr jung. Im Geburtsvorbereitungskurs, der ein Kompaktwochenende war, schauten wir Schwangeren, bzw. deren Männer uns immer wieder irritiert an. Er fand in einem gut situierten Hamburger Stadtteil statt. Alle Anwesenden hatten studiert.
Die Hebamme behandelte uns als wären wir mit einem IQ von 70 gesegnet.
Nun ja, ich dachte, sei ja nur noch die Vorsorge. Die Nachsorge wollte sie auch nicht machen. Da hätte sie keine Kapazität mehr frei.

Der Tag des vorausgerechneten Entbindungstermins kam.
Die Hebamme sagte mir, sie sei jetzt nicht mehr zuständig, ich solle doch in das Krankenhaus gehen, in das ich entbinde. Sie wünsche mir noch eine gute Geburt und viel Spass mit dem Baby.

Die Hebammen im Krankenhaus machten widerwillig Untersuchungen. Eigentlich seien sie noch gar nicht dran!
Als das Kind sieben Tage später immer noch nicht kommen wollte, zuckten sie mit den Schultern und sagten süffisant: Ach, raus gekommen ist noch jedes! Vielleicht ist es einfach noch nicht reif!

Am nächsten Tag fuhr ich durch die Republik. Ich hatte es satt. Ich wollte zu meiner Mutter und heulen. Und auf ihre ehemalige Station. Hat durchaus Vorteile, wenn die eigene Mutter 25 Jahre auf der Wöchnerinnenstation des örtlichen Krankenhauses arbeitete. Sonntags wurde ich von einem Arzt untersucht, der mir klipp und klar sagte: das wird spontan nix.
Montags um 8:20 Uhr hatte ich mein Kind. Sectio. Das Kind war 9 Pfund schwer, 55 cm gross und hatte einen Kopfumfang von 39.5 cm sowie neongrünem Fruchtwasser. Der Chirurg meinte: das Kind wäre da nie durch gekommen und es war höchste Zeit. Das Kind war rot, ohne jegliche Käseschmiere und hatte einen Apgar Wert von 10.
Ich hatte meine Schwangerschaft ohne jegliche Wehe erlebt.

Im Krankenhaus huschte ab und an mal eine Hebamme an mir vorbei und grüsste mich nett.

Eine Woche später fuhr ich wieder durch die Republik, mit meiner Mutter an der Seite und wartete daheim auf die Nachsorgehebamme.
Die mich erst mal rund machte, weil sie es unmöglich von mir fand, dass ich es nicht mal versucht hatte spontan zu entbinden. Sie behandelte meine Mutter wie ein ungezogenes Kleinkind. Die nächsten Monate setzte ich alles um die perfekte Mutter zu sein um auszugleichen, dass ich es "nicht mal spontan versucht hatte".
Sie war zwei, drei Mal da. Besondere Unterstützung bekam ich nicht. Sie festigte jedoch mein Bild einer arroganten, selbstgerechten Hebamme.

Sicher hatte ich nur wirklich viel Pech. Ich war von dem Prinzip der Hebammenvorsorge und Nachsorge, der Hilfe bei der Geburt absolut überzeugt. Ich hatte auch eine wirklich entspannte Schwangerschaft und sah keinen Grund zum Arzt zu gehen. Schliesslich war ich nicht krank, sondern nur schwanger.
Ich stillte unsere Tochter mehrere Jahre. Hatte ich Probleme, bekam ich die Hilfe eher von der La Leche Liga als von der Nachsorgehebamme.

Dennoch unterstütze ich trotz meiner persönlich schlechten Erfahrungen mit Hebammen die Petition, dass sie bezahlbare Haftpflichtversicherungen brauchen.

https://www.change.org/de/Petitionen/lieber-herr-gr%C3%B6he-retten-sie-unsere-hebammen

Mittwoch, 12. Februar 2014

12 von 12 im Februar 2014

Chapati to be
1 Cup Vollkornmehl
65 ml Wasser
2 Tl Ghee/Fett

Mindestens acht Minuten kneten. 
Eine Stunde ruhen lassen




Zu sechs Kugeln formen und hauchdünn ausrollen.
In einer heißen Pfanne ohne Fett backen. 




Während der Teig ruht, Kichererbsen (joah, aus der Dose) kochen und Danie Haut entfernen. Macht es bekömmlicher.




In einem Mixer mit Knoblauch, Zitronensaft, Tahini, sowie Koriandergrün fein mixen. 



Die Sprossen wässern


Langweiliger Papierkram. 

Jahaaa, danke! 



Teetassenuntersetzer. Für den Tee. (1.23 Liter)


Dabei etwas Stricken 




Weiterarbeiten zu Lieblingsmusik



Abendessen
und danach etwas Lektüre




Letzte Aktion bevor ich die Beine hoch lege und noch etwas stricke. 

Sauerteig füttern. 



Was? Sie sagen, das sind nur 11? 
Ja und?  Seien Sie zufrieden, der Tag war so langweilig, dass ich mir überlegte überhaupt mit zu machen ;) 

Knit along 2014

Ok. Ich mache mit, weil ich mich unter Druck setzen möchte.
Schließlich verstecke ich die Wolle jetzt das dritte Mal und das heisst: ich möchte endlich (!) was tragbares haben.

Deswegen habe ich mich für ein oversitze locker-Dings-Cardigan entschieden.

Ein Mal die Nummer 40, bitte!





mit Merinowolle.


Samstag, 8. Februar 2014

Baba Ghanoush und Rucola Pesto



Ich gebe es zu. 
Manchmal koche ich Sachen, weil ich den Namen des Gerichts so toll finde.
Wie Baba Ghanoush.

Klingt wie eine Hexe aus 1000 und einer Nacht.

Als ich der Liebreizenden sagte, dass es auch Auberginen Kaviar genannt wird,
rief sie ein angeekeltes: BÄH, MAMA! aus.

Um sich dann eine grosszügig bemessene Portion auf den Wrap zu schmieren.

Baba Ghanoush


2 Auberginen durchlöchern und im Ofen bei ca 200-220 Grad eine Stunde rösten.
Das Fruchtfleisch rauslöffeln, zerhacken und mit 
Tahini, Salz, Knoblauch, sowie Kreuzkümmel vermischen.
In meinem Rezept stand noch Joghurt drin, aber ich nahm lediglich etwas Soyasahne.
Und auch den Mixer. Ich faule Frau.

Ausgesprochen lecker, auch wenn es aussieht wie Babykotze.



Dazu gabs noch 

Rucolapesto


Einige Hand voll Rucola mit Cashwekernen und Olivenöl im Mixer zu einem Brei mixen. 


und

Avocadocreme


2 Avocados
Chillischoten
Salz
Saft einer Zitrone
Knoblauch

genau … im Mixer zu einem Brei mixen.








Mit Sprossen, Gurken, Tomaten, Räuchertofu ein Wrap belegen, falten und geniessen.





Freitag, 7. Februar 2014

Knit along Frühjahr

Ich werde mich mal selbst unter Druck setzen. 
Und das dritte Mal die Wolle verstricken.
Ein lockerer Cardigan aus fröhliche, grau.
Strickmuster auf einem Heft von Wolle Rödel. 

Für noch ein bisschen kühlere Abende.




Dienstag, 4. Februar 2014

Wie peinlich.

Im Oktober wollte ich mich mit der Erstellung der Weihnachtsbücher erstmalig für das Jahr beschäftigen.
Bei Öffnen von Iphoto brach mir der Rechner ab. Einfach so.
Ok, es hatte Warnungen gegeben.
Fehlermeldungen.
Neue Miniaturen anlegen.
Wiederhergestellte Photos.
Kurzum: Iphoto war am Ende seiner Kapazität angelangt.
Und ich, ich bin ein Gewohnheitstier und wollte es nicht wahr haben.

Die nächsten Wochen versuchte ich verzweifelt die Datenbank in Aperture zu verlegen.
Womit dann jetzt auch mein Rechner zusammenbrach, wenn ich Aperture aufmachte.

Der Dezember verging, ich versuchte mich an der Reparatur.

Der Alltag kam mir dazwischen.
Peinlich berührt musste ich sagen: gibt dieses Jahr kein Photobuch.

Und ich hatte schon Befürchtungen: es wird nie nie wieder Photobücher geben und auch die letzten Bilder, die ich aufgenommen hatte … sind in den Tiefen einer zerstörten Datenbank gefangen.

Gott wie pathetisch!

Heute habe ich mich dran gesetzt und nachdem das Reparieren nicht ging, die Endlösung gemacht.
Eine neue Datenbank anlegen.

In Aperture.

Hurra!

Und wieder was gelernt.
Was? Also abgesehen von der Sache mit der Datenbank konnte ich ja mal Bilder betrachten.

Es gibt Kleider, die sind süss. Aber die machen einen Atombusen.
Und meine Beine sind muskulös, aber nicht dick. So.